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AUG 20

  posted by Prof. van Dusen   from  on August 20, 2025 7:54 PM


Michael Koser: Prof. van Dusen besucht seine Bank (RIAS 1991)

Hatch: Und was soll ich Ihnen sagen, Professor, tote Hose, total tote Hose.

vanDusen: Mein lieber Hatch, ich darf Sie daran erinnern, daß Sie zu Prof. Dr Dr Dr Augustus van Dusen sprechen.

Hatch: Wissenschaftler, Amateurkriminologe, Denkmaschine, als ob ich das nicht wüßte, ich sitze in Ihrem Salon, Prof, trinke Ihren Whisky, apropos auf ihr Wohl.

vanDusen: In diesem Falle ersuche ich sie, sich der ansonsten von ihnen gepflegten vulgären Ausdrucksweise tunlichst zu enthalten.

Hatch: Vulgär.

vanDusen: Sie erwähnten, wenn ich mich recht erinnere, ein dahingeschiedenes Beinkleid.

Hatch: Tote Hose, meinen Sie, das ist nur so eine Redensart, Prof.

vanDusen: Ah so.

Hatch: Ich wollte sagen, es war nichts los, absolut nichts, kein Mord, keine Brandstiftung, nicht mal ein mickriger Raubüberfall, ich hätte mich in den Bauch beißen können, nicht daß es an mir lag, mein Chefredakteur hatte die grandiose Idee gehabt, den bekannten und beliebten Kriminalreporter des Daily NewYorker ins Hauptquartier der Kripo zu schickten, damit sie gleich am Ball sind, wenn was passiert, hat er gesagt, ich wollte gar nicht schon wegen Caruso, sie wissen ja.

vanDusen: Ich kenne ihre Aversion gegen den wackeren Detective Sergeant.

Hatch: Meine Aversion, er kann mich nicht leiden.

vanDusen: Nun gut wie dem auch sei, zur Sache, sie versprachen mir einen Fall.

Hatch: Den sollen sie auch kriegen, wenn es soweit ist ein, ein gewisser jemand hat mir nämlich eingebimst nicht einmal sondern tausend mal, wie ich Bericht erstatten soll, umfassend, detailliert und von Anfang an.

vanDusen: Präzis und konzentriert auf das wesentliche, in diesem sinne.

Hatch: Prost Prof auf das wesentliche, also wie gesagt völlige funkstille bei der new yorker kripo in der Mulbury Street, Caruso döste hinter seinem Schreibtisch, möchte wissen, wozu der einen Schreibtisch braucht, jedenfalls nicht zum schreiben, das kann er gar nicht,

vanDusen: Hatch.

Hatch: Ja schon gut, ich saß im Vorzimmer herum und spielte eine runde poker mit Wachtmeister Donovan, und dann so gegen 9 tauchte diese verhärmte Frau auf.

Donovan: Ich geh mit und erhöhe auf 2 Dollar.

Moody: Entschuldigen sie meine Herren bin ich hier wohl richtig.

Donovan: Moment, ich warte Mr Hatch.

Hatch: Passe Donovan.

Moody: Mein Mann ist nicht nachhausegekommen wissen sie und da dachte ich.

Donovan: Am besten gehen sie gleich durch zu Detective Sergeant Caruso, die rechte Tür.

Moody: Danke.

Donovan: Na Mr Hatch, auf ein neues.

Hatch: Nein sagte ich, Donovan hatte mir zu viel Glück, und ich hatte einen Riecher, diese bedrückte ärmliche Frau, vielleicht brachte sie den Knüller, auf den ich wartete, ich lehnte mich an die wand neben Carusos offene Tür und machte die Ohren lang.

Caruso: Wo brennts denn gute Frau, setzen sie sich.

Moody: Mein Mann, Herr Inspektor, mein Calvin, er ist nicht nach Hause gekommen, gestern abend und ich mach mir Sorgen.

Caruso: Detective Sergeant, gute Frau nicht Inspektor, noch nicht.

Moody: Entschuldigen Sie Verzeihung ich versteh ja nichts von hohen Polizeisachen.

Caruso: Schon gut also Ihr Mann ist abhandengekommen, wissen sie gute Frau das ist nichts besonders das kommt immer wieder vor.

Moody: Aber nicht bei meinem Calvin, Herr Wachtmeister.

Caruso: Detective Sergeant immer korrekt nicht wahr gute Frau.

Moody: Verzeihung ich bin ganz durcheinander, mein Calvin ist immer pünktlich nach Hause gekommen jeden abend wenn sein Dienst zu Ende ist.

Caruso: Dienst was für Dienst gute Frau.

Moody: Mein Calvin ist bei der Bank von New York angestellt als Bote seit 20 Jahren, Herr Polizeipräsident.

Caruso: Detective Sergeant gute Frau.

Moody: Hat sich nie was zuschulden kommen lassen, immer ehrlich, immer fleißig, immer gottesfürchtig, und immer pünktlich zu hause.

Caruso: Kein kleiner Abstecher in die Kneipe.

Moody: Niemals Herr Superintendent, um halb 6 war er zuhause immer, das heißt gestern natürlich nicht, das ging ja nicht, weil mein Calvin nach dem Dienst erst zu diesem Rechtsanwalt mußte wegen der Erbschaft wissen sie.

Caruso: Weiß ich nicht gute Frau.

Hatch: Die gute Frau erzählte sehr umständlich eine seltsame Geschichte, zwei Tage vorher war einen Brief gekommen von einem Anwalt für ihren Mann, darin stand, der gottesfürchtige Calvin sei der Erbe eines beträchtlichen Vermögens, er möge baldmöglichst mal reinschauen, hochachtungsvoll usw.

vanDusen: Hatte die Frau den Brief bei sich.

Hatch: Nein Prof, den hatte der Mann eingesteckt, darum konnte sie Caruso auch nicht sagen wie der Anwalt hieß und wo er seine Kanzlei hatte.

Moody: In Manhattan hat Calvin gesagt, nicht weit von seiner Bank und deshalb ist er gleich am nächsten Tag hingegangen, das heißt gestern nach dem Dienst.

Caruso: Alles klar, gute Frau, ihr Calvin hat sein Glück ein bißchen begoßen, und dabei ist er versumpft, versackt.

Moody: Mein Calvin tut so was nicht, Herr Capitän.

Caruso: Sagen sie mal gute Frau haben sie denn nicht heute früh bei der Bank von New York angefragt ob ihr Mann zum Dienst erschienen ist.

Moody: Nein, Herr Hauptabteilungsleiter ich hab mich nicht getraut, und dann war ich auch so durcheinander.

Caruso: Na dann wollen wir das mal für sie erledigen, sie wissen doch die polizei dein Freund und Helfer, wie heißt ihr Mann.

Hatch: Caruso ließ sich mit der Bank verbinden, und frage ob Calvin Moody am morgen seinen Dienst angetreten hatte.

vanDusen: Und.

Hatch: Er hatte, pünktlich um 8 wie immer.

Caruso: Aha, kann ich ihn mal sprechen, verstehe, wann kommt er zurück, nein machen sie sich keine Sorgen, gar nichts ist vorgefallen, ich wollte nur seine Frau beruhigen, aufwiederhören, also gute Frau alles in bester Ordnung, ihr Mann ist gerade für die Bank unterwegs, gehen sie nach hause, heut abend wird er auftauchen, reumütig und mit schlechtem gewissen.

Moody: Wenn sie meinen Herr Oberpolizist.

Caruso: Detective Sergeant, Mrs Moody seien sie nicht so streng mit ihm, Donovan nehmen sie die Personalien auf, für alle fälle.

Hatch: Margarete Moody, wohnhaft in Brooklyn Concert street nicht weit von der Brücke und dahin machte sie sich jetzt wieder auf die Strümpfe, zögernd und unsicher, Caruso mit all seinem plattfüßigen Charme hatte sie anscheinend nicht überzeugen können, ich dachte so bei mir Fehlanzeige, kein Knüller.

vanDusen: Sehr richtig, auch ich vermag dieser banalen Angelegenheit keinerlei kriminologisches Interesse abzugewinnen.

Hatch: Geduld, nur ein paar Sekunden geduld, ich verlor noch ein paar Dollar an Wachtmeister Donovan und dann Prof dann gings los, Carusos Telefon klingelte und ich bezog wieder meinen Horchposten.

Caruso: Kriminalpolizei New York, Detective Sergeant Caruso am Apparat, die Bank von NewYork, ja ich hab sie angerufen eine viertel stunde ungefähr, genau wegen ihres Boten Calvin Moody, oder wie der Mann heißt was ist mit ihm, verschwunden, moment immer mit der ruhe, eins nach dem anderen, wer hat bei ihnen angerufen, die paritätische Lebensversicherung in der nassau street ach so und wann hätte der Bote da auftauchen müssen, viertel vor 9, so aber er ist nicht aufgetaucht, ja ich weiß wie spät es ist, kurz vor halb zehn, merkwürdig hatte er Geld bei sich, wieviel 300 Dollar, 300 000 donnerwetter, klarer fall, ihr Bote ist mit ihrem Geld abgehauen, durchgegangen, getürmt, das glauben sie nicht, jaja das sagt seine Frau auch, aber wenn so ein Tugendbold mal ausrastet, gut wir kommen sofort, Donovan die Polizeidroschke soll vorfahren, dalli, ach du lieber gott.

Hatch: Sie übertreiben Caruso, ich bins bloß.

Caruso: Was tun sie hier, Mr Hatch haben sie nicht Hausverbot.

Hatch: Das wollen wir doch nicht so eng sehen Caruso.

Caruso: Da gehts raus Mr Hatch, ich kann mich sowieso nicht mit ihnen abgeben, ich muß sofort weg, ein wichtiger Fall.

Hatch: Bei der Bank von Newyork ich weiß Bankbote verschwindet mit 300000 Dollar kleine schlechte Schlagzeile, wissen sie was Caruso, ich glaube ich komme mit.

Caruso: Ich glaub nicht, Mr Hatch, für sie ist kein Platz in der Polizeidroschke.

Hatch: Wer redet denn von ihrem klapprigen Dienstvehikel, Hutchinson Hatch fährt erster Klasse im eigenen Automobil, und mein Winton Sport steht direkt vor der Tür, wir sehen uns Caruso, in ein paar Minuten.

Caruso: Vielleicht fällt ihnen ja ein Ziegel auf den Kopf Mr Hatch oder sie fahren gegen einen Baum.

Hatch: Er gibt die Hoffnung nicht auf, unser lieber Caruso, um so saurer war er als er eine gute halbe Stunde später mit Donovan in der Bank von New York aufkreuzte.

Hatch: Ich bin schon hier Caruso, darf ich ihnen den Chefkassierer der Bank vorstellen, Mr Charles Everett.

Caruso: Lassen sie diesen.

Hatch: Sympathischen Herrn.

Caruso: Diesen Journalisten sofort vor die Tür setzen, Mr Everett.

Hatch: Warum Caruso.

Caruso: Weil er die Arbeit der Polizei behindert, darum.

Everett: Sie habens gehört, Mr Hatch, ich bedauer.

Hatch: Augenblick Everett ich habe ein Konto bei ihnen.

Everett: Ständig überzogen, Mr Hatch bitte verlassen sie mein Büro.

Hatch: Dann muß sie sie daran erinnern Evert daß ich auch einen Vater bei ihnen habe, Hutchsinson Hatch senior der bekannte Multimillionär sitzt im Aufsichtsrat der Bank von NY also wenn ich sie wäre Everett würde ich mich nicht rausschmeißen.

Everett: Da ist was dran Mr Hatch.

vanDusen: Sie durften also bleiben.

Hatch: Klar durfte ich, auch wenn Caruso himmelblau anlief und mit den Beinen strampelte.

Caruso: In der Tat.

Hatch: Bildlich gesprochen, er kriegte sich aber bald wieder ein und fing an Everett auszuquetschen, Wachtmeister Donovan schrieb mit und Hutchinson Hatch junior hörte aufmerksam zu.

Everett: Freitag, meine Herren, darum, heute ist Freitag.

Hatch: Völlig richtig Everett, nichts gegen zu sagen, Freitag, der 5. Oktober 1900.

Everett: Der erste Freitag im Oktober.

Caruso: Na und.

Everett: Jeden 1 Freitag im Monat ruft einer unser Großkunden die paritätische Lebensversicherungsgesellschaft einen höheren Betrag vom Konto ab für Gehälter wissen sie für Barauszahlungen bei Ansprüchen, heute waren es 300000 Dollar in 100 Dollarnoten.

Caruso: Und damit haben sie diesen Calvin Moody losgeschickt.

Everett: Wie immer Detective Sergeant, weil Moody unser verläßlichster Bote ist.

Caruso: Haben sie gedacht, wann hat Moody die Bank mit dem Geld verlassen.

Everett: Pünktlich 8 Uhr 20 wie immer.

Hatch: Und wie läuft es so bei ihnen ab, drücken sie dem Boten die Mäuse einfach in die Hand oder.

Everett: Mein lieber Mr Hatch, wo denken sie hin, die Bank von Newyork wickelt den Bargeldtransfer nach strikten Regeln ab.

Hatch: Erzählen sie uns doch mal wie es heute war.

Caruso: Jawohl Mr Everett berichten sie.

Everett: Gewiß meine Herren, um 8 Uhr trat Moody seinen Dienst an, wie immer, und wie immer am 1 Freitag im Monat kam er sofort zu mir in dieses Büro, ich öffnete den Kassenschrank, entnahm ihm die angeforderte Summe, zählte sie vor Moodys Augen nach und deponierte sie sodann in der Geldtasche.

Caruso: Die Tasche wie sieht sie aus.

Everett: Eine normale Aktentasche aus braunem Schweinsleder, unauffällig, ich verschloß die Tasche, mein Kollege bei der paritätischen ist selbstverständlich auch im Besitz eines Schlüssels, überreichte sie Moody, und geleitete ihn zum Tor, wie immer, und Moody ging die Wallstreet hinunter nach rechts Richtung Nassau Street, wie immer.

Caruso: Also alles wie immer Mr Everett nur daß Moody das Geld diesmal nicht bei der Versicherung abgeliefert hat.

Everett: Ja ich weiß nicht, irgendetwas war diesesmal anders, nicht wie üblich.

Hatch: Ach was war anders.

Everett: Moody ja Moody war anders als sonst er verhielt sich irgendwie ungewöhnlich.

Caruso: Kein Wunder, der Kerl war nervös, hatte die Hosen voll, unwichtig.

Hatch: Wie verhielt sich Moody, Everett, was tat er, was sagte er.

Caruso: Augenblick Mr Hatch ich stell die Fragen.

Hatch: Aber sehen sie denn nicht.

Caruso: Ich seh nur daß sie die polizeilichen Ermittlungen stören, Donovan, wir sind fertig, zurück zur Mulburystreet, und da leiten sie sofort die Großfahndung ein.

Hatch: Ich konnte Donovan gerade noch zuflüstern, er sollte mich über die weitere Entwicklung auf dem laufenden halten, und ihm 10 Dollar zustecken, ihre Türglocke.

vanDusen: Jaja, James wird sich darum kümmern, fahren sie fort.

Hatch: Ja das wars, von der Bank bin ich sofort zu ihnen gekommen, was sagen sie, ist das ein Fall für sie, dieser Trottel Caruso ist mal wieder auf dem total falschen Dampfer.

vanDusen: Herein.

James: Ein Knabe, Herr Prof ein Zeitungsknabe mit einer Nachricht für Mr Hatch.

Hatch: Ach sicher von Wachtmeister Donovan.

vanDusen: Ja führen sie den Knaben herein James.

James: Sehr wohl Herr Prof.

Hatch: Der Knabe war so 12 13 Jahre alt, hatte Sommersprossen, und auf seinen roten Haaren eine viel zu große Schirmmütze, unter dem Arm hatte er einen Stapel Zeitungen, den Daily New Yorker wie ich interessiert feststellte und er hatte nur Augen für den Prof.

Dick: Ich kenn sie, aus der Zeitung, sie sind Prof van Dusen, die Denkmaschine, der größte Detektiv der Welt.

vanDusen: Kriminologe, mein lieber junger Freund, Amateurkriminologe.

Dick: Klar Amateurkriminologe, ich weiß bescheid, ich hab alles über sie gelesen.

Hatch: Na wunderbar und ich habs geschrieben, ich bin Mr Hatch.

Dick: Ich kenn den Leichenräuberfall ganz genau und den Mafiamord und ihre Abenteuer in Alaska, und ihre Flucht aus der Todeszelle.

vanDusen: Soso.

Dick: Ungeheuer, Prof ganz toll sie sind der größte, der allergrößte.

Hatch: So und jetzt kommst du netterweise mal wieder runter von der Wolke, du hast eine Nachricht für mich.

Dick: Hab ich, hier den Zettel soll ich ihnen geben, Moment ich kriege einen Dollar hat der Wachtmeister gesagt.

Hatch: Sehr großzügig mit meinem Geld, von mir aus, hier, Pottergebäude Büro E12, was soll das.

Hatch: Donavan hats mir später erklärt, mit der Mittagspost wie immer kam bei der Bank von New York ein anonymer Brief an, zwei Zeilen, sie finden Calvin Moody im Pottergebäude Büro E12, Evert rief sofort Caruso an, Caruso brach sofort mit Donovan auf, Donovan wußte daß ich bei van Dusen war, telefonieren konnte er nicht mehr, er schrieb die Adresse schnell auf einen Zettel und den gab er dem Zeitungsjungen der in der Mulberrystreet den Daily Newyorker verkaufte.

vanDusen: Es geht weiter, mein lieber Hatch, auf zum Pottergebäude.

Dick: Ein Fall Prof, kann ich mitkommen.

Hatch: Untersteh dich.

Dick: Brauchen sie nicht einen Assistenten ich mein einen richtigen, einer der mitdenkt.

Hatch: Vorsicht junger Mann übernimm dich nicht.

vanDusen: Sie haben ihr Automobil zur Hand mein lieber Hatch.

Hatch: Wir fuhren durch die 35 Straße, dann den Broadway runter, viel Verkehr wie immer, Automobile, Pferdedroschken, Fußgänger, Radfahrer, ein Radfahrer fiel mir auf, er klebte an meinem Hinterrad, egal wie schnell ich fuhr, Schirmmütze, rote Haare, Zeitungen auf dem Gepäckträger.

Hatch: Ihr Verehrer, Prof läßt nicht locker, das Kerlchen, hör auf uns nachzufahren, verzieh dich, verkauf deine Zeitungen, heb Stecknadeln auf, sei emsig und sparsam, du willst doch Millionär werden.

Dick: Nein, ich will Detektiv werden, Kriminologe meine ich.

vanDusen: Sieh an, so wie ich mein lieber junger Freund.

Dick: Oh nein Prof das geht nicht, sie sind einmalig, aber ich will von ihnen lernen, vielleicht werde ich dann eines Tages ein bißchen wie sie.

Hatch: Hau ab du störst.

vanDusen: Nein mein lieber Hatch warum so abweisend, lassen sie den jungen Mann gewähren, er ist strebsam, respektvoll, und weiß seine Worte wohl zu setzen.

Hatch: Sie meinen er kriecht ihnen.

vanDusen: Hatch.

Dick: Hurra hurra für Prof van Dusen.

Hatch: Das Pottergebäude steht an der Park Row zwischen Beekman und Nassau Street, ein Hochhaus, 11 Stockwerke, 4 Fahrstühle, 200 Büros, Büros für Kaufleute, Anwälte, Makler, Versicherungsvertreter, hier herrscht ständiges kommen und gehen, hier kennt keiner den andern, Büro E12 lag im 5 stock, wir nahmen den Lift, stiegen aus, sahen uns um.

Dick: Hier gehts lang Prof, kommen sie.

Hatch: Sag mal du Rübe wie heißt du eigentlich.

Dick: Tracy, Richard Livingston Tracy.

Hatch: Gewaltig.

Dick: Sie dürfen Dick zu mir sagen, Prof.

Hatch: Zu gütig.

Dick: Sie nicht Mr Hatch.

Hatch: Was.

Dick: Für sie bin ich Mr Tracy, sie sind kein Genie Mr Hatch sie sind bloß ein Kollege.

Hatch: Ach was.

Dick: Sie sind bei der Zeitung, ich bin bei der Zeitung.

Hatch: Du bist ein Scherzkeks, Dick Tracy.

Caruso: Öffnen sie.

Hatch: Wir waren da, E12 stand über der Tür, darunter klebte ein Pappschild mit der Aufschrift Robert Macintosh RA, vor der Tür strapazierten die Herren Caruso und Donovan Fäuste und Stimmbänder.

Caruso: Ich fordere sie zum letzten mal auf, machen sie die Tür auf polizei.

vanDusen: Ruhe, haben sie die Güte ihr nutzloses Spektakel einzustellen meine Herren.

Donovan: Prof van Dusen.

Caruso: Und Mr Hatch, schon wieder.

Hatch: Wie er sich freut, der liebe Caruso, rührend.

Donovan: Da stöhnt was Detective Sergeant, da drin.

Caruso: Was sie haben recht Donovan kommen sie wir brechen die Tür auf zugleich, au.

Dick: Quatsch schade um die Tür, das geht auch anders.

Caruso: Wer ist denn das, haben sie sich einen zweiten Hatch zugelegt.

Dick: Ich bin der neue Assistent von Prof van Dusen.

Hatch: Bist du nicht, der neue Laufbursche bestenfalls.

Dick: Und sie sind nur der Chauffeur, Mr Hatch.

Hatch: Werd nicht frech.

vanDusen: Mein lieber Hatch, mein lieber junger Freund, ich muß doch bitten, ja unterlassen sie gefälligst ihre kleinliche Streiterei, es gilt einen Fall zu lösen, Dick.

Dick: Prof.

vanDusen: Wenn ich recht gesehen habe und dies dürfte wohl außer Zweifel stehen, befindet sich das Büro des Hausverwalters im Erdgeschoß, unmittelbar neben dem Haupteingang.

Dick: Hab schon kapiert, Prof bin gleich wieder da.

Hatch: 5 min später kam er zurück, im Schlepptau eine spitznasige bekneiferte Lady unbestimmten alters, Mrs Biggot von der Verwaltung des Pottergebäudes, ihr Hauptschüssel öffnete uns die Tür zum Büro E12, ein großer heller Raum, rechts ein Wandschrank, links ein Waschbecken, in der Mitte ein Schreibtisch und zwei Sessel, auf dem Schreibtisch eine offene Champagnerflasche und zwei Gläser, auf einem der Sessel ein Mann, der stöhne, blinzelte und versuchte sich aufzurichten, offensichtlich kam er gerade zu sich.

Caruso: Sie da, wer sind sie.

Moody: Was was ist los, wer sind sie.

Caruso: Kriminalpolizei was tun sie hier, wie heißen sie.

Moody: Moody, Calvin Moody.

Caruso: Aha, wo haben sie das Geld.

Moody: Geld was für Geld.

Caruso: Die 300000 Dollar von der Bank.

Moody: Ich ich weiß nicht, was sie meinen.

Caruso: Ach und wo ist ihre Geldtasche.

Moody: In der Bank natürlich.

Caruso: So meinen sie, Donovan.

Donovan: Sir.

Caruso: Durchsuchen.

Donovan: Das Büro hier.

Caruso: Was denn sonst, aber gründlich.

Donovan: Jawohl Sir.

Caruso: Waren sie heute morgen in der Bank von New York.

Donovan: Ich Sir.

Caruso: Sie doch nicht Donovan, Moody mein ich.

Moody: Heute was ist heute.

Dick: Freitag, Freitag der 5 Oktober.

Moody: Wirklich.

Caruso: Also was ist Moody waren sie heute in der Bank.

Moody: Nein, heute nicht.

Caruso: Bestimmt nicht.

Moody: Nein bestimmt nicht, wie spät ist es.

Hatch: Während Caruso sich mit dem dösigen Moody beschäftigte, wanderte van Dusen im Raum herum, scheinbar ziellos und geistesabwesend wie es so seine art ist, er hielt die noch recht volle Flasche gegen das Licht, sah sich die beiden Gläser an, das volle und das leere, schnüffelte am Waschbecken, unterdessen wurde Moody allmählich klarer, er erzähle wie er hier hereingekommen war, und was er erzählte entsprach haargenau dem, was seine Frau am morgen ausgesagt hat.

Caruso: Haben sie diesen Brief bei sich.

Moody: Oh ja detective sergeant, ich hatte ihn eingesteckt gestern, nicht da, der Brief ist nicht da, er muß ihn mir weggenommen haben.

Caruso: Also nochmal Moody, sie haben dieses Büro gestern abend betreten.

Moody: Baldmöglichst, das stand in dem Brief wegen der Erbschaft, RA Robert Mcintosch, Pottergebäude, Büro E12.

Caruso: Wann genau.

Moody: Warten sie mal, Dienstschluß ist um 5, ich bin zu fuß gegangen ist ja nicht weit, halb sechs würde ich sagen.

Caruso: So und was geschah dann.

Moody: Ja ich klopfte, trat ein, sagte meinen Namen und da holte Mr Machintosh gleich eine Flasche aus dem Schrank, sie sind ein Glückspilz, Mr Moody hat er gesagt, das muß gefeiert werden, ich wollte nicht, ich nehme niemals Alkohol zu mir mit gottes hilfe.

Hatch: Ein Fehler, mein lieber Moody.

Moody: Aber Mr Mcintosh war so beharrlich daß ich schließlich doch ein Glas austrank und dann wurde mir plötzlich ganz komisch, mehr weiß ich nicht.

Hatch: Sagen sie mal Prof wollen sie den ganzen Fall Caruso überlassen, fragen sie doch auch mal was.

vanDusen: Warum nicht, pflegen sie einen Hut zu tragen, Moody.

Moody: Selbstverständlich trage ich einen Hut, die Bank von Newyork besteht darauf daß ihre Angestellten korrekt gekleidet sind.

vanDusen: Lobenswert, wo befindet sich ihr Hut.

Moody: Ich weiß es nicht, ich hatte ihn abgelegt, er ist nicht da, vielleicht hat Mcintosh ihn mitgenommen.

Caruso: Der Hut ist nicht da, na und, das Geld ist nicht da, das ist wichtig und die Tasche Donovan.

Donovan: Ist auch nicht da, Sir.

Caruso: Aha dann wollen wir mal wieder Donovan, sie kommen mit, Moody sie sind vorläufig festgenommen bis der Fall geklärt ist.

Moody: Aber wieso denn Detective Sergeant ich hab nichts getan mit gottes hilfe.

Caruso: Wird sich rausstellen, Moody.

Hatch: Der Prof ging noch nicht, er hatte ein paar Fragen, an Mrs Biggot.

vanDusen: Mrs Biggot, haben sie RA Mckintosh dies Büro vermietet.

Biggot: So ist es, Prof.

vanDusen: Wann.

Biggot: Vor etwa vier Wochen, ich kann unten nachsehen wenn sie das genaue Datum brauchen.

vanDusen: Erinnern sie sich noch wie er aussah, Miss Bigott.

Biggot: Macintosh, mittelgroß stämmig, unauffällig um die 50.

vanDusen: Statur und alter wie sagen wir Mr Moody.

Biggot: Ganz genau Prof aber Mckintosh trug einen Schnurrbart und eine Brille.

vanDusen: Hat er Referenzen vorgelegt.

Biggot: Nicht direkt, er hat für ein viertel Jahr im voraus bezahlt.

vanDusen: So, noch eine Frage Mrs Biggot.

Hatch: Worum es dabei ging, meine Damen und Herren, das werden sie später erfahren, jetzt folgen sie uns bitte in die Wallstreet. Van Dusen wollte die Bank von New York besuchen, eine kurze fahrt durch die Nassau Street, Dick Tracy war wieder dabei, diesmal direkt auf dem hinteren Klappsitz meines Winton, aber nicht mal das konnte mir die Laune verderben.

Hatch: Ich bewundere ihre Zurückhaltung Prof, sieht ihnen gar nicht ähnlich oder sind sie ganz besonders raffiniert um nicht zu sagen hinterhältig.

Dick: Reden sie nicht so rotzig über Prof van Dusen.

Hatch: Ruhe da hinten auf den billigen Plätzen.

vanDusen: Wie darf ich das verstehen, mein lieber Hatch.

Hatch: Daß sie Caruso diesen Dämlack in sein Unglück rennen lassen und keinen Finger rühren um ihn zu retten, das steht doch mal fest, Caruso bellt am falschen Baum, Moody hat die 300000 Dollar nicht geklaut.

vanDusen: Glauben sie.

Hatch: Der Fall ist klar, der Täter ist RA Macintosh, nur daß er kein RA ist und Mcintosh heißt er wahrscheinlich auch nicht, mit dem Brief hat er Moody ins Pottergebäude gelockt, und aus dem weg geschafft, er hat ihn betäubt, hat heute morgen in der Bank seine Stelle eingenommen, verkleidet natürlich und dann ist er mit dem Geld getürmt, clever gemacht, ich seh schon die Schlagzeile, morgen im daily new yorker, ein kühnes Gangsterstück.

vanDusen: Eine kühne Theorie, bravo mein lieber Hatch.

Hatch: Ach wissen sie Prof 2einhalb jahre vandusen Assistent, da bleibt was hängen.

Dick: Haha.

Hatch: Ruhe.

vanDusen: Durchaus möglich und wie steht es mit ihren Beweisen.

Hatch: Kein Problem, erstens ist Moody betäubt worden und gesternabend nicht nach Hause gekommen und zweitens hat er sich heute früh in der Bank irgendwie seltsam aufgeführt, sagt Chefkassier Everett, paßt doch alles zusammen oder was meinen sie.

vanDusen: Nur dies, zwei plus zwei gibt vier.

Dick: Immer und überall, merken sie sich das.

Hatch: Misch du nicht ein, Dick.

Dick: Mr Tracy.

Hatch: Das möchtest du wohl, du halbe Hose.

Dick: Mr Hatch.

Hatch: Sagen sie doch mal klipp und klar Prof glauben sie daß sie stimmt meine Theorie.

vanDusen: Das wird sich herausstellen, wie unser Freund Caruso so richtig sagt, wir sind angelangt.

Hatch: Eifersüchtig wenn sie mich fragen, knitschig, weil ich vor ihm durchs Ziel gegangen bin, das kann er partout nicht vertragen der große Mann, in der Bank stand Chefkassierer Everett bereitwillig rede und antwort, schließlich hat er ein Namen van dusen meine ich und ein gar nicht so kleines Konto bei der bank von ny.

vanDusen: Nach ihrer Aussage Mr Evert hat sich der Bankbote Calvin Moody heute morgen ungewöhnlich anders als sonst verhalten.

Everett: Ja Prof das hab ich gesagt aber Detective Sergeant Caruso war nicht interessiert, wahrscheinlich ist es nicht von belang.

vanDusen: Nun Mr Everett vor ihnen steht nicht Detective Sergeant Caruso sondern.

Dick: Prof DrDrDr Augustus van Dusen, die Denkmaschine, der größte Detektiv, Amateurkriminologe der Welt, trara hoch soll er leben.

vanDusen: Ja schon gut, schon gut, mein lieber junger Freund, ob ihre Aussagen von belang sind oder nicht, Mr Everett, dies zu beurteilen überlassen sie bitte mir, inwiefern verhielt Moody sich ungewöhnlich.

Hatch: Er wirkte gedrückt und ängstlich, sagte Everett, er bewegte sich zaghaft, und redete weniger als sonst, und was er sagte war schlecht zu verstehen, er hielt sich nämlich ein Taschentuch vor Mund und Nase.

Everett: Weil stark erkältet war, sagte er.

vanDusen: Recht aufschlußreich.

Everett: Da fällt mir was ein, als ich Moody gute Besserung wünschte, wissen sie, was er mir antwortete, danke Mr Everett.

Hatch: Ja und, das ist doch nur höflich und völlig normal.

Everett: Nicht für Moody, sehen sie, Moody ist dafür bekannt, daß er wo es sich nur irgend machen läßt eine ganz bestimmte Redewendung anbringt.

vanDusen: Mit gottes hilfe.

Everett: Genau, aus diesem Grund nennen ihn seine Kollegen auch Gotthilf Moody, auf meine Genesungswünsche hätte er unbedingt antworten müssen mit gottes hilfe.

Drick: Hat er aber nicht.

Everett: Nein, und als ich ihn etwas später am Tor mit kommen sie heil zurück, wie immer, hat er es auch nicht gesagt.

vanDusen: Sehr aufschlußreich.

Everett: Er hat überhaupt nichts gesagt, er hat sich umgedreht, so abrupt daß er den Torpfosten gestreift hat, hat nicht gemerkt, daß er sich dabei einen Knopf abgerissen hat, Jacke, nicht aufmerksam machen, weil er so schnell im Straßengewühl.

vanDusen: Aufschlußreich, sind sie noch im Besitz des fraglichen Knopfes.

Everett: Sicher, bei der Bank von New York kommt nichts weg, hier ist er.

vanDusen: Überlassen sie ihn mir, danke, wie war Moody gekleidet.

Everett: Heute morgen, wie immer, im Dienst trägt Moody stets denselben braunen Anzug.

Hatch: Richtig, eben im Pottergebäude hat er ihn auch angehabt.

vanDusen: Höchst aufschlußreich, welchen Hut pflegt Moody zu tragen.

Everett: Einen schwarzen Bowler, die Bank kann ihre Boten doch nicht wie Landstreicher herumlaufen lassen.

Hatch: Mehr wollte van Dusen nicht wissen, unsere kriminologische Karawane zog weiter aus der engen Häuserschlucht der Wallstreet zurück nach Norden in die 35. Straße zum Haus des Prof.

Butler: Wenn Herr Prof gestatten.

vanDusen: Ja James was gibt es.

Butler: Während ihrer Abwesenheit ist ein telefonischer Anruf für sie eingegangen, vor einer viertel Stunde von Detective Sergeant Caruso.

vanDusen: Was wollte er.

Butler: Ein Rechtsanwalt Robert Machintosh sei der hiesigen Anwaltskammer vollständig unbekannt, soll ich ihnen ausrichten.

Hatch: Na bitte, hab ich mir doch gleich gedacht.

vanDusen: Danke James, sie können gehen.

Butler: Sehr wohl, Herr Prof.

Hatch: Lassen sie die Tür offen, James, ich komme gleich mit.

Butler: Bitte Mr. Hatch.

vanDusen: Was haben sie vor, mein lieber Hatch.

Hatch: Lunchzeit Prof, ich habe Hunger.

Dick: Ein kriminologischer Assistent hat niemals Hunger, Mr Hatch.

Hatch: Halt dich raus Dick, du kannst von mir aus machen, was du willst, ich geh was essen.

vanDusen: Wenn es denn unbedingt sein muß, doch versäumen sie keinesfalls sich pünktlich um 16 Uhr im Pottergebäude einzustellen, Büro E12.

Hatch: Wozu.

vanDusen: Um Zeuge der Aufklärung des Falls Moody zu werden.

Hatch: Wenn es denn unbedingt sein muß, aber eigentlich weiß ich schon alles.

vanDusen: Sind sie sicher mein lieber Hatch.

Hatch: Van Dusen rief und alle die er rief, kamen in ins Pottergebäude, Caruso und Donovan mit ihrem Opfer Moody, Mrs Moody, Chefkassierer Everett, Miss Bigott von der Hausverwaltung, ich natürlich und leider auch Dick Tracy, der unausstehliche, 8 Figuren ohne den Prof, Verdächtige, Beteiligte, Publikum, vor allem Publikum, vor leerem Haus tritt er nicht auf, der große Kriminologe, für seine Kunststücke braucht er den Beifall der Menge.

Dick: Super der Prof.

vanDusen: Bitte mein Herrschaften, ich fahre fort, als ich heute um die mittagszeit diesen Raum betrat.

Biggot: Büro E12 er steht übrigens zur zeit leer wenn ich das hier mal kurz anbringen darf, günstige Miete, alle modernen Annehmlichkeiten.

vanDusen: Bitte mich nicht zu unterbrechen, Miss Bigott, als ich diesen Raum betrat, erwachte Calvin Moody soeben aus tiefster Betäubung, so hatte es den Anschein, wie ich mich sowohl durch den Augenschein, als auch durch einen mittels meines rechten Zeigefingers vorgenommene Geschmacksprobe überzeugen konnte, enthielt die nur zu einem kleinen Teil geleerte Flasche Champagner, ein Produkt der Firma wirtkingole in der tat ein Betäubungmittel, ein Opiumderivat, höchstwahrscheinlich C17H19NO3, das heißt morphin oder auch morphium, nun führt morphium bei benutzung ua zu kontraktierten Pupillen, Moody wies jedoch normal geweitete Pupillen auf, ferner roch er nicht wie zu erwarten nach Champagner, vielmehr nach Kleister, nach Champagner roch hingegen der Ausguß des Waschbeckens, das bedeutet, der in der Flasche fehlende Inhalt eines Glases wurde nicht wie wir annehmen sollten von Moody konsumiert, sondern.

Dick: Weggekippt, Prof ausgeschüttet.

vanDusen: Sehr richtig mein lieber junger Freund.

Moody: Mein Kevin trinkt nicht, das hab ich ihnen doch gesagt.

Moody: Halts Maul Meggy.

vanDusen: Der nächste Punkt war Moodys Auftritt in der Bank am morgen, dabei legte der Prof erstaunlicherweise besonderen Nachdruck auf die tatsache daß Moody seine sonst übliche Redewendung mit gottes hilfe kein einziges mal benutzt hatte.

Hatch: Na und Prof das konnte er auch gar nicht, weil er eben nicht Moody war sondern jemand der nur so tat also ob.

vanDusen: Gerade ein falscher Moody mein lieber Hatch hätte sich mit ganz speziellem Eifer darum bemüht, wie Moody zu wirken, daß er es nicht tat, daß er die weithin bekannte typische Redensart Moody nicht verwendete, läßt nur einen Schluß zu, der Mann der heute morgen als Moody die Bank von New York bestahl wollte daraufweisen, nicht auf überdeutliche wohl aber auf subtil unverkennbare Art er sei nicht der echte Moody, und dies gibt nur dann Sinn wenn es sich bei ihm doch um den echten Moody handelte, um den echten, der so tat als sei er der falsche, als spiele er lediglich die Rolle des echten.

Caruso: Moment, Prof der echte Moody ist falsch und der falsche tut nur so oder wie oder was, jetzt seh ich überhaupt nicht mehr durch.

Hatch: So leid es mir tut, Caruso mir geht es genauso wie ihnen.

vanDusen: Noch einige Minuten Geduld, dann wird auch ihnen ein Licht aufgehen.

Dick: Ich weiß jetzt schon was los ist Prof.

vanDusen: Davon bin ich überzeugt, mein lieber junger Freund, der Mann in der Bank trug einen brauen Anzug.

Evertet: Wie immer Prof.

vanDusen: Ganz recht, Mr Everett und als Moody heute mittag in diesem Büro aufgefunden wurde trug er ebenfalls einen brauen Anzug.

Caruso: Er trägt ihn noch, Prof.

Hatch: Denselben.

vanDusen: Glauben sie mein lieber Hatch.

Hatch: Nein, das geht ja nicht, wenn der angebliche Mcintosh Moody den Anzug abgenommen hätte, um ihn selbst anzuziehen und so in der Bank aufzukreuzen dann hätte Moody vorhin nur Unterhosen tragen dürfen.

Bigott: Pfui Mr Hatch.

Hatch: Na ist doch so.

vanDusen: Und was schließen sie daraus, mein lieber Hatch.

Hatch: Der Gangster hat Moody und die Bank natürlich vor seinem coup ausgiebig studiert und dann hat er sich den gleichen Anzug gekauft, bei Russ oder Macys von der Stange.

vanDusen: Obwohl es für ihn sehr viel einfacher gewesen wäre sein betäubtes Opfer zu entkleiden, doch wie dem auch sei, ihre Annahme so plausibel sie ihn erscheinen mag trifft nicht zu, der Mann in der Bank trug nicht einen ähnlichen oder den gleichen Anzug, er trug denselben Anzug welchen sie hier an Moody bewundern können.

Moody: Unsinn, woher wollen sie das wissen ein Anzug sieht aus wie andre.

vanDusen: Nicht ganz Moody, der Mann in der Bank verlor ohne es zu bemerken, einen Knopf seines Anzugs, hier ist der Knopf, und hier hier an ihrem rechten Ärmel Moody ist die Stelle an dem er saß, der Rest des Fadens ist deutlich wahrnehmbar, im Falle Moody gibt es also nur einen braunen Anzug, nicht zwei Anzüge und dasselbe gilt cum grano salis für den echten und den falschen Moody, wir haben es nicht mit einem Opfer und einem Täter zu tun, nicht mit Moody und Anwalt Mcintosh, wir haben es nicht mit zwei Personen zu tun, sondern mit einer einzigen, der Verbrecher welcher mittels einer elaborierten Scharade der Bank von New York 300000 Dollar entwendete, heißt Calvin Moody.

Hatch: Auf diesen Paukenschlag folgte in typischer van Dusen Manier die Rekonstruktion des Verbrechens, der Prof begann mit den Vorbereitungen des Täters, wie er von einem Monat ein Büro im Pottergebäude mietete, verkleidet als RA Mckintosh, wie er kurz vor der Tat zwei Briefe schrieb.

vanDusen: Den ersten als Mcintosh an sich selbst, dh an Calvin Moody, den zweiten anonym an die Bank von NY, letzten gab er bewußt so spät auf, daß er erst heute mit der Mittagspost zugestellt wurde um 11 Uhr 30 wie ihm wohlbekannt war, gestern abend nach Dienstschluß begab Moody sich ins Pottergebäude, wo er die nacht verbrachte, heute morgen suchte er wie immer seine Arbeitsstelle, die Bank von ny auf, dabei gab er sich Mühe, anders als üblich zu erscheinen, allerdings auf so behutsame Weise, daß die Ansicht er sei nicht Moody gewesen, sondern ein Verbrecher in Moodys Maske sich erst später bilden konnte, Mr Everett durfte keinen Verdacht schöpfen, und das tat er auch nicht, er übergab Moody die für die paritätische Lebensversicherungsgesellschaft bestimmte Summe von 300000 Dollar, Moody verschwand mit dem Geld, und tauchte erst Stunden später wieder auf, in diesem Büro, so wie er es geplant und durch den anonymen Brief sichergestellt hatte, nicht zu früh nicht zu spät, noch betäubt wirkend, um seinen Schwindel psychologisch zu untermauern, ich habe gesprochen der Fall ist gelöst.

Caruso: Da haben sie mal wieder den Vogel auf den Kopf getroffen Prof ich mein, den Nagel abgeschossen, wenn ich mir das alles in Ruhe überlegen muß aber ganz gelöst ist der Fall noch nicht, ok es war Moody, nicht dran zu tippen, aber wo sind denn die Mäuse, Prof die 300000 Dollar.

Donovan: Nicht mal die Tasche hat sich eingefunden.

vanDusen: Ebenso wenig wie Moodys Hut, und dies gab mir zu denken, ich stellte Miss Biggot eine gewisse Frage, bitte berichten sie.

Biggot: Ob vor einem Monat als der sog Mr Macintosh dieses Büro mietete, noch ein Büro im Hause vermietet wurde.

vanDusen: Und zwar das ist wichtig, unter ungewöhnlichen nicht alltäglichen Umständen, ihre Antwort Miss Biggot.

Biggot: Büro H7 im 8 Stock, ein Mr John Smith hatte uns einen Brief geschrieben, eine Jahresmiete in Banknoten beigelegt und darum gebeten, ihm die Schlüssel postlagernd zuzuschicken.

vanDusen: Eine absolut anonyme Prozedur, danke Mrs Biggot, folgen sie mir meine Herrschaften zu einer Exkursion in die 8 Etage.

Hatch: Büro H7 war viel kleiner als E12 und es war völlig leer, mit zwei Ausnahmen, auf dem Boden lag eine offene Aktentasche aus braunen Schweinsleder und an einem Haken neben der Tür hingen ein Hut.

vanDusen: Ein schwarzer Bowler.

Everett: Das ist Moodys Hut.

vanDusen: So ist es, Mr Everett, die Tatsache daß Moody ohne seine Kopfbedeckung aufgefunden wurde, legte mir die Idee nahe, er habe sich im Pottergebäude eine zweite Anlaufstation gesichert, im Hause trägt man keinen Hut, Moody vergaß ihn als er von hier ins 5. Stockwerk ins Büro E12 wechselte.

Caruso: Und wozu dieses zweite Büro Prof.

vanDusen: Natürlich um das gestohlene Geld bei seite zu schaffen, es hier im Haus zu verbergen, lag nahe, auf der kurzen Strecke von der Bank von NewYork zum Pottergebäude besteht keinerlei Möglichkeit einen entwendeten Betrag von dieser Höhe sicher und langfristig zu verwahren.

Caruso: Wo ist es denn das Geld, hier ich seh nur die leere Tasche.

vanDusen: Sehen können sie die 300000 Dollar auch nicht bester detective, aber sie können sie riechen, wie sie wissen, Geld stinkt nicht, so lautet ein zweifellos auch ihnen bekanntes dictum des römischen Kaisers Vespasian, jedoch.

Caruso: Kleister, ich riech Kleister.

vanDusen: Tapetenkleister, ein unverkennbarer Geruch, welcher wie sie sich erinnern werden auch Moody anhaftete, und wenn sie die Wände dieses Raumes einer intensiveren Inspektion unterziehen.

Hatch: Frisch tapeziert, Prof, scheußliches Muster.

vanDusen: Kein zweifel, Moody hat die Zeit vor seiner Auffindung dazu benutzt, Büro H7 neu zu tapezieren.

Caruso: Wenn sie das sagen Prof.

vanDusen: Ja wollen sie denn nicht an die Arbeit gehen, Caruso.

Caruso: Arbeit, was für Arbeit.

Dick: Tapeziert mein lieber Caruso eintapeziert, das Geld hinter den Tapeten kapiert.

Caruso: Acho so, Donovan, Tapeten runter aber mit Volldampf.

Hatch: Die Staatsgewalt rupfte begeistert an den Tapeten und brachte das versteckte Geld ans Tageslicht alles 100 Dollarscheine, nicht sehr sauber, ziemlich klebrig aber Chefkassierer Everett nahm sie trotzdem mit Freuden entgegen, Moody legte ein Geständnis ab und bestätigte den Prof in allen Einzelheiten.

Moody: Ich wollte Geld auch mal ausgeben, wissen sie, nicht immer nur schleppen für andere, aber wenn ich einfach mit der Tasche verschwinde dann hat mich die Polizei ganz schnell am Kanthaken, mit Gottes Hilfe, das war mir klar, darum hab ich mir diesen komplizierten Plan ausgedacht, ich hatte vor zu warten, Monate, Jahre wenn es sein mußte, so wie ich die Sache eingefädelt hatte, fühlte ich mich ganz sicher, da kommt keiner drauf, hab ich gedacht.

Dick: Ja ja der Mensch denkt, van Dusen lenkt, und so dumm war ihr Plan gar nicht, Mister Moody, Mr. Hatch ist jedenfalls voll draufreingefallen.

Hatch: Paß mal auf du Rübe.

Caruso: Ich nicht, ich wußte von Anfang an, daß Moody das Geld geklaut hatte.

Dick: Da können Sie mal sehen Mr Hatch sogar Detective Caruso ist schlauer als sie.

And we could still do it again….

Professor van Dusen: Friedrich W. Bauschulte
Hutchinson Hatch: Klaus Herm
Detective-Sergeant Caruso: Heinz Giese
Chefkassierer Everett: Christian Brückner
Dick Tracy, ein Zeitungsjunge: Mark Hinrichsen
Calvin Moody, ein Bankbote: Gunter Schoß
Margaret Moody, seine Frau: Jutta Wachowiak
Miss Biggot, Hausverwalterin: Monica Bielenstein
Wachmeister Donovan: Klaus Jepsen
James, van Dusens Diener: Helmut Ahner


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